Tramperin Sophia L. (28) – Hintergründe

Sophia L. Tramperin

Die 28-Jährige Germanistikstudentin Sophia L. hatte am vorigen Donnerstag von Leipzig ins bayerische Amberg per Anhalter trampen wollen und war seitdem verschwunden. Die Familie der Studentin hatte über das Internet Suchaufrufe verbreitet. Die Frau soll in Schkeuditz bei Leipzig in einen Lkw gestiegen sein. Danach verlor sich ihre Spur.

Nach BILD-Informationen schickte sie Bekannten am Donnerstag noch eine SMS mit dem Kennzeichen jenes marokkanischen Lastwagens, in den sie einstieg.

Ab Hermsdorfer Kreuz, gut eine Stunde nach Fahrtantritt, gab es dann keine Kommunikation mehr mit Ihrem Handy. Der Lkw fuhr dann lückenlos bis zum Rastplatz Sperbes und hielt sich Donnerstagnacht dort längere Zeit auf.

Nach einer großangelegten Suchaktion durch die Polizei und Sophias Umfeld meldete am Sonntag ihr älterer Bruder Andreas Lösche auf Facebook: „Wir haben den Lastwagen gefunden.“ Der Lkw Fahrer hatte AL gegenüber wohl mitgeteilt, das er Sophia an der Lauf/Hersbruck, Abfahrt Nr. 49 lebendig abgesetzt hätte. Er wurde daraufhin festgenommen, da er im starken Verdacht stehe, die 28-Jährige getötet zu haben. Die Polizei kam dem Trucker dabei mittels GPS-Daten und Maut-Infos auf die Spur. Die LKW-Route ab Leipzig bis nach Spanien auf dieser Karte

BILD fragte bei der Spedition nach. Ein Sprecher:

„Sie sagte: ,Bitte, bitte, nimm mich mit!‘ Dann ließ er sie einsteigen.“

Nach Informationen der „Bild“-Zeitung soll es sich bei dem Festgenommenen um den Lkw-Fahrer handeln, einen sogenannten Merabet B. (41, vier Kinder) aus Marokko.

Der Verdächtige wurde in Andalusien (Südspanien) festgenommen und soll in Madrid in U-Haft sitzen – wegen des dringenden Verdachts eines Tötungsdeliktes. Laut Onlineportal „Tag 24“ soll er versucht haben zu flüchten. Er soll Feuer im Laster gelegt haben.

Dutzende Polizeikräfte durchkämmen seit Mittwoch den im Landkreis Bayreuth gelegenen Veldensteiner Forst.

Bereits am Mittwochnachmittag hatten Polizisten den Autobahn-Rastplatz Sperbes nach Spuren eines Gewaltverbrechens abgesucht. Die Mordkommission hält das Areal für den möglichen Tatort. Gestern nun verlagerte sich die Suche in den neben der Autobahn gelegenen Veldensteiner Forst – ein unbewohntes Gebiet im Naturpark Fränkische Schweiz.

Die Ermittler gehen offenbar davon aus, dass der 1977 geborene Marokkaner die Leiche der Tramperin hier versteckt hat. so die tag24.de

Möglicher Tatort: Autobahn-Rastplatz Sperbes an der A 9 und Suche am Veldensteiner Forst

Es werden nun weiterhin dringend Zeugen gesucht, die die Studentin nach dem Einsteigen in den Lastwagen gesehen haben, teilte die Polizei mit. Auch wer den Laster später noch auf Rastplätzen oder der Autobahn gesehen habe, solle sich melden.

Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Leipzig, Dimitroffstraße 1, 04107 Leipzig, Tel.: 0341/966 46666 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Zur Gesuchten:

Sophia Lösche, ehemalige Bamberger Juso-Vorsitzende

ist 1,65 Meter groß, hatte zum Zeitpunkt ihres Verschwindens schwarze, schulterlange Haare, die an der rechten Kopfseite teilweise abrasiert sind. Sie trug am Tag der LKW-Fahrt den 14. Juni, eine schwarze, kurze Pant-Hose und ein schwarzes, ärmelloses Oberteil sowie einen schwarzen Tragebeutel, eine Bauchtasche und dunkle Schuhe in den Farben Schwarz und Lila.

Sie ist geboren am 17.02.1990, Juso-Mitglied seit 2009, stammt aus Amberg, lebt und studiert in Leipzig.

Sie engagierte sich in verschiedenen Initiativen gegen Rassismus, für Bewegungsfreiheit und die Öffnung der Grenzen.

Seit 2016 versucht sie regelmäßig nach Lesbos zu reisen und die Umstände dort zu dokumentieren:

http://internationale-wochen-gegen-rassismus.de/events/lesvos-big-problem-my-friend-die-situation-auf-lesbos-und-die-no-border-kitchen/

Sophia Lösche erzählt im Paulaner-Gemeindehaus über ihren Einsatz auf der Transit-Insel Lesbos für Flüchtlinge:

https://www.onetz.de/amberg-in-der-oberpfalz/politik/ambergerin-erzaehlt-ueber-erfahrungen-auf-lesbos-geheime-kueche-im-strip-club-d1826505.html

Ihr Abitur machte sie am Max-Reger-Gymnasium in Amberg.

2014 wurde sie neue Jungsozialistinnen-Vorsitzende der Jusos Bamberg Stadt und beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit „Themen wie Asyl und die Unterbringung der Asylbewerbenden speziell in Bamberg, der Sperrzeit und alternative Lösungen, mit dem vorsorgende Sozialstaat oder der Entwicklung der Hochschule.“:  http://stadt.jusosbamberg.de/tag/sophia-losche/

Ihr Bruder

Andreas Lösche aus Oberhaid ist bei den Grünen in Bamberg als Kreisrat tätig. Er ist auch Teil des Kirchenvorstandes der evangelischen Kirchengemeinde in Hallstadt. Er ist studierter Germanistik sowie Polit. Wissenschaftler und ist verheiratetet mit Martina Lösche (Sozialpädagogin und engagiert in der Flüchtlingshilfe) sowie Familienvater von drei Kindern. Er initiierte zusammen mit Sophias Freundes- und Bekanntenkreis eine großangelegte Suchaktion im Internet, sowie Suchplakate entlang der Route von Leipzig nach Nürnberg.

Seine Schwester Sophia sei häufiger getrampt. „Aber das tut nichts zur Sache.“


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